Forschung und Publikationen

Schwerpunkte unserer Forschungsarbeit sind die mittelalterliche und frühneuzeitliche lateinische Literatur und Kultur in ihrer ganzen thematischen und chronologischen Bandbreite (500-1800), die Paläographie und die Geschichte der Schriftlichkeit und Textualität im mittelalterlichen Westen sowie die Bildungsgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit.

Die Mittellateinische Philologie ist ein kleines, aber traditionsgemäß international vernetztes Fach. Auch der Erlanger Lehrstuhl kooperiert intensiv mit mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland, zum Beispiel:

ERASMUS/SOKRATES-Partnerschaften bestehen mit Universitäten in mehreren europäischen Ländern (siehe unsere ERASMUS-Seite). Weitere internationale Kooperationsverträge in der Lehre sind geplant.
Wissenschaftliche Beziehungen unterhalten wir darüber hinaus mit verschiedenen Universitäten wie Hamburg, Paderborn, Paris, Bergamo, Foggia und Salerno.

  • Bildenzyklopädien des frühen 16. Jahrhunderts (siehe unten)
  • Von der kultischen Verehrung zur Verehrung ohne Kult: Felix und Regula in Zürich (8.-18. Jahrhundert)

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: FOR 1533: Sakralität und Sakralisierung in Mittelalter und Früher Neuzeit. Interkulturelle Perspektiven in Europa und Asien (seit 2010)
    Laufzeit: 1. Oktober 2010 - 31. August 2017
    Mittelgeber: DFG / Forschungsgruppe (FOR)
    Im Zentrum des Projektes steht der identitätsstiftende Umgang der städtischen Gemeinschaft Zürichs mit ihren Stadtpatronen, den (angeblichen) spätantiken Märtyrern Felix und Regula, über einen langen Zeitraum (8. bis 18. Jahrhundert). Die beiden Eckpunkte sind zum einen durch eine lateinische Vita des 8. Jahrhunderts, zum anderen durch eine Rede von Johann Caspar Lavater aus dem Jahre 1797 markiert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hob zwar Zwingli das Grab der Heiligen auf und verbot deren Kult, die Verehrung setzte sich jedoch in anderer, nicht mehr liturgischer Form fort – etwa als Erzählung über den Ursprung des christlichen Zürich (im 17. Jahrhundert in Polemik gegen die Jesuiten) oder als Namensgebung. Mit Hilfe eines breiten Spektrums von Texten aller Art, Bildern und Namen soll versucht werden, diese erstaunliche Kontinuität zu untersuchen, um zu verstehen, wie sich die sakrale Identität einer städtischen Gemeinschaft über historische, kulturelle, ja konfessionelle Grenzen hinweg in einem langen Zeitraum gestaltet und welche Rückschlüsse für das Phänomen der Sakralität im Mittelalter und in der Früher Neuzeit möglich sind.

2024

2023

  • :
    Mittellateinische Literatur
    In: Fachlexikon zum Latein- und Griechischunterricht,
    (Lexikonbeitrag)

2021

2020

2019

2018

2017

2016

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

  • :
    Opus geminum
    In: Dichten als Stoff-Vermittlung. Formen, Ziele, Wirkungen. Beiträge zur Praxis der Versifikation lateinischer Texte im Mittelalter, Zürich: -, , S. 247-264 (Medienwandel – Mendienwechsel – Medienwissen, Bd.5)
  • :
    Vergil: Aeneis (mit Argumenta, Scholien und Glossen)
    In: SchriftRäume. Dimensionen von Schrift zwischen Mittelalter und Moderne, Zürich: , , S. 270f. (Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen, Bd.4)
  • , :
    Giovanni Boccaccio: Teseida (mit Glossen)
    In: SchriftRäume. Dimensionen von Schrift zwischen Mittelalter und Moderne, Zürich: , , S. 272f. (Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen, Bd.4)

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

2000

1999

1998

Reiter Smyrna
Reiter – Erlangen, Universitätsbibliothek MS. B 200, f. 11v

Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfahren Enzyklopädien einen bemerkenswerten Aufschwung. Das handschriftlich überlieferte Erbe des Mittelalters wird gesichtet und durch frühe Drucke popularisiert, aber es entstehen auch neue Texte. Fachbereiche der unterschiedlichsten Art (von der Medizin über den Sport und die magischen Künste bis zum Handwerk) werden teilweise in den Volkssprachen zusammengefasst (sektorielle Enzyklopädien und Handbücher), aber es erscheinen im Druck auch großangelegte Projekte wie die Margarita philosophica des Kartäusers Gregor Reisch (gest. 1525). Das Bild, das im enzyklopädischen Denken des Mittelalters eine untergeordnete Rolle gespielt hatte, wird nunmehr nach und nach zum Deutungsinstrument.
Aus dieser Zeit der Veränderungen stammen zwei bemerkenswerte Handschriften: Erlangen, Universitätsbibliothek MS. B 200, und Krakau, Biblioteka Jagiellońska, Rkp.Przyb.35/64, die um 1524 in einem bayerischen Atelier (vielleicht in Passau) gleichzeitig erstellt wurden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie überreich bebildert sind („Bildenzyklopädien“).
Eine multidisziplinäre Forschungsgruppe am Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (Lateinische Philologie, Germanistik, Kunstgeschichte,Medizingeschichte, Geschichte der Naturwissenschaften) arbeitet an der Erforschung dieser faszinierenden Denkmäler des frühen 16. Jahrhunderts im Rahmen eines breit angelegten Forschungsprojektes.

Das Projekt wird von der UB Erlangen-Nürnberg unterstützt und dank der großzügigen Zuwendungen der Manfred-Roth-Stiftung (Fürth), des Universitätsbundes Erlangen-Nürnberg e.V. sowie des Sonderfonds für wissenschaftliche Arbeiten an der Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt.

 

Erlanger Arbeitsgruppe Bildenzyklopädien

Prof. Dr. Michele C. Ferrari (Leitung)
PD Dr. Manuel Teget-Welz
Dr. Stefan Weber

Dr. Nina Pleuger

Mitarbeiterinnen:
Friederike Range M.A.
Johanna Wittstatt M.A.

 

 

Bayerischer Rundfunk: Historische Bücherschätze – Das Mittelalter auf Papier

Link zu einem Beitrag des BR Fernsehens über die Erlanger Bildenzyklopädie (Mediathek, ausgestrahlt am 12.12.2021)

Link zum FAU – Projekt Bildenzyklopädien des frühen 16.Jahrhunderts / Erhalt – Foerderung

 

Erlangen, Universitätsbibliothek MS. B 200 (olim MS 1463)

Material der Blätter: Papier.
Anzahl der Blätter: 206 Stück.
Blattmaße: 29,5 x 21 cm.
Einband: original, Halbleder.
Datierung: geschaffen oder vollendet 1524 unter Leitung von Benedikt Rughalm, dem Hauptschreiber.

Herkunft und Geschichte: geschrieben in einem Zentrum im Südosten Deutschlands (Passau?); gehörte vielleicht danach 1543 einem gewissen G. Scheck; später in der Sammlung des Johann Jacob Baier (1677-1735), Medizinprofessor an der Universität Altdorf (bei Nürnberg), der das Werk der Bibliothek ebendieser Universität schenkte. Nach 1809 wurde die Handschrift von der Bibliothek der Friedrich-Alexander-Universität übernommen.

Inhalt: Bildenzyklopädie mit verschiedensten Inhalten und Texterklärungen im Anhang. Eine vollständige Beschreibung des Inhaltes findet man in Eberhard Lutze, Bilderhandschriften, S. 58-70 (illustriert) sowie im Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters 6, S. 466-473: n°49a.5.1.

Literatur:

  • Christian Ferckel, « Eine Bilderhandschrift aus dem Jahr 1524 », in Mitteilungen zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften, 12 (1913), p. 278-281.
  • Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters. Begonnen von Hella Frühmorgen-Voss und Norbert H. Ott, herausgegeben von Ulrike Bodemann [et al.]. Bd. 6, München, 2015, p. 466-473 (Pia Rudolph).
  • Eberhard Lutze, Die Bilderhandschriften der Universitätsbibliothek Erlangen, Erlangen, 1936, reprint Wiesbaden, 1971, p. 58-70.
  • Otto Pültz, Die deutschen Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen, Wiesbaden, 1973, p. 130.
  • Michele C. Ferrari, Le monde en images. Deux encyclopédies manuscrites à Erlangen et à Cracovie, Dijon 2021 (= Art de l’enluminure 76).

 

Krakau, Biblioteka Jagiellońska, Rkp.Przyb.35/64
Material der Blätter: Papier (f°19: Pergament).
Anzahl der Blätter: 116+ II Blatt
Blattmaße: 30 x 22,5cm
Einband: original, Halbleder.
Datierung: geschaffen oder vollendet nach 1523 unter Leitung von Benedikt Rughalm, welcher der Hauptschreiber ist.

Herkunft und Geschichte: verwirklicht in einem Zentrum Südostdeutschlands (Passau?); vor 1960 in der Sammlung des Wiener Antiquars und Autographenhändlers Heinrich Hinterberger; 1964 in Krakau von der Biblioteka Jagiellońska gekauft.

Inhalt: Bildenzyklopädie mit verschiedensten Inhalten, im Unterschied zur Erlanger Handschrift ohne Texterklärungen im Anhang. Eine vollständige Beschreibung des Inhalts findet man bei Ewa Chojecka, Bild-Enzyklopédie, S. 283-286 (illustriert) und im Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters 6, S. 473-478; n°49a.5.2.

Literatur:

  • Ewa Chojecka, Bayerische Bild-Enzyklopädie. Das Welt-Bild eines wissenschaftlichmagischen Handbuches aus dem frühen 16. Jahrhundert, Baden-Baden, 1982.
  • Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters. Begonnen von Hella Frühmorgen-Voss und Norbert H. Ott, herausgegeben von Ulrike Bodemann [et al.]. Bd. 6, München, 2015, p. 473-478 (Pia Rudolph).
  • Michele C. Ferrari, Le monde en images. Deux encyclopédies manuscrites à Erlangen et à Cracovie, Dijon 2021 (= Art de l’enluminure 76).

 

 

 

 

 

Mit der prunkvollen Gumbertusbibel entstand im späten 12. Jahrhundert eine monumentale illustrierte Abschrift der Bibeltexte, die zu den hervorragenden Denkmälern der romanischen Buchkunst gehört. Der Codex, den fromme Ansbacher spätestens 1195 für das Gumbertusstift kauften, gehört zur Gruppe der sogenannten Riesenbibeln, dies sind großformatige vollständige Abschriften des Bibeltextes in einem einzigen Band. Das von der STAEDTLER-Stiftung unterstützte Projekt untersucht zum ersten Mal dieses herausragende Meisterwerk als Schriftdenkmal. Skriptorium und Stil der Bibel sowie die kulturhistorischen Bedingungen ihrer Entstehung werden dabei in den Mittelpunkt gerückt. Es wird in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Erlangen und dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg durchgeführt. Die Forschungsergebnisse werden ab dem 1. Mai 2014 in einer Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum präsentiert und in einem dazu gehörenden Katalog veröffentlicht.

Projektleitung: Prof. Dr. Michele C. Ferrari
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dr. Rosa Marulo

Ausstellung „Die Gumbertusbibel.
Goldene Bilderpracht der Romanik“, 1.5.-27.7.2014

Nähere Informationen zur Ausstellung unter folgendem Link: Ausstellung

Aus dem Programm zur Ausstellung:

  • Themenführung „Riesencodices und Taschenbücher. Die Bibel als Handschrift im Mittelalter“ (Michele C. Ferrari und Stefan Weber), Mittwoch, 4. Juni, 19:00 Uhr, und Sonntag, 8. Juni, 11:00 Uhr
  • Themenführung „Zum ewigen Gedächtnis. Stiftung und Seelenheil im hohen Mittelalter“ (Anna Pawlik), Mittwoch, 18. Juni, 19:00 Uhr, und Sonntag, 22. Juni, 11:00 Uhr
  • Vortrag „Die Bibel in der Kirche. Funktion und Handhabung liturgischer Bücher im Mittelalter“ (Anna Pawlik), Mittwoch, 14. Mai, 19:00 Uhr
  • Vortrag „Riesenbibeln. Italienische Meisterwerke des Hochmittelalters“ (Marilena Maniaci), Mittwoch, 28. Mai, 19:00 Uhr
  • Vortrag „Die Hand Gottes und die Hand des Schreibers. Kunstproduktion und künstlerische Zusammenarbeit in Riesenbibeln des 12. Jahrhunderts“ (Jeffrey F. Hamburger), Mittwoch, 11. Juni, 19:00 Uhr
  • Vortrag „Pandektes. Die Bibel als Buch im Mittelalter“ (Michele C. Ferrari), Mittwoch, 2. Juli, 19:00 Uhr
  • Konzert „Musik für Kaiser und Könige – eine musikalische Reise ins Mittelalter“ (Capella Bambergensis), Samstag, 17. Mai, 19:00 Uhr

Flyer als PDF zum Download unter folgendem Link

Katalog zur Ausstellung: Die Gumbertusbibel. Goldene Bilderpracht der Romanik, hg. von Anna Pawlik/Michele C. Ferrari, Nürnberg 2014

Arbeitsgruppe Gumbertusbibel am Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit der FAU Erlangen

Prof. Dr. Michele C. Ferrari
Dr. Stefan Weber

Andrea Beck, M.A.
Felicitas Molnar, B.A.

Treffen der Arbeitsgruppe Gumbertusbibel, 8. November 2013

Beschreibungen der Handschrift

  • Cimelia Erlangensia. Aus den Schätzen der Universitätsbibliothek. Ausstellung im 250. Jahr der Friedrich-Alexander-Universität (7. Mai – 4. Juni 1993), hg. von Keunecke, Hans-Otto (Schriften der Universitätsbibliothek Erlangen, 24), Erlangen 1993. Gumbertusbibel: Kat. Nr. 1.
  • Fischer, Hans, Die lateinischen Pergamenthandschriften der Universitätsbibliothek Erlangen (Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg: Katalog der Handschriften / Neubearbeitung, 1), Erlangen 1928. Gumbertusbibel: S. 1-3.
  • Hörmann, Wolfgang, Bayerns Kirche im Mittelalter. Handschriften und Urkunden aus Bayerischem Staatsbesitz. Ausstellung veranstaltet von den Bayerischen Staatlichen Bibliotheken in Verbindung mit den Staatlichen Archiven Bayerns, Juni – Oktober 1960 (Bayerische Staatsbibliothek München: Ausstellungskataloge, 5), München 1960. Gumbertusbibel: Kat. Nr. 114; Tafel V.
  • Irmischer, Johann Conrad, Handschriften-Katalog der Königlichen Universitätsbibliothek zu Erlangen, Frankfurt a.M; Erlangen 1852. Gumbertusbibel: Nr. 121.
  • Klemm, Elisabeth, Die Zeit der Romanik: Die Regensburger Buchmalerei des 12. Jahrhunderts, in: Regensburger Buchmalerei. Von frühkarolingischer Zeit bis zum Ausgang des Mittelalters. Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Museen der Stadt Regensburg; [Ausstellung in Regensburg 16. Mai – 9. August 1987], hg. von Mütherich, Florentine, (Bayerische Staatsbibliothek München: Ausstellungskataloge, 39), München 1987, S. 39–46. Gumbertusbibel: S. 45; Kat. Nr. 36; Kat. Nr. 52.
  • Lutze, Eberhard, Die Bilderhandschriften der Universitätsbibliothek Erlangen (Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Erlangen, 6/1), Wiesbaden 1971 (Unveränderter Nachdrurck der 1. Ausgabe Erlangen 1936). Gumbertusbibel: S. 122-136; Abb. 67f; Tafel 4-7.
  • Pirker-Aurenhammer, Veronika, Die Gumbertusbibel. Codex 1 der Universitätsbibliothek in Erlangen. Ein Regensburger Bildprogramm des späten 12. Jahrhunderts (Regensburger Studien und Quellen zur Kunstgeschichte, 7), Regensburg 2003 (unveränderter Nachdruck der Auflage von 1998). Gumbertusbibel: S. 297-337.
  • Regensburger Buchmalerei. Von frühkarolingischer Zeit bis zum Ausgang des Mittelalters. Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Museen der Stadt Regensburg; [Ausstellung in Regensburg 16. Mai – 9. August 1987], hg. von Mütherich, Florentine (Bayerische Staatsbibliothek München: Ausstellungskataloge, 39), München 1987. Gumbertusbibel: S. 45; Kat. Nr. 36; Kat. Nr. 52.
  • Scholla, Agnes, Die markgräfliche Schloßbibliothek zu Ansbach anhand der heute im Besitz der UB Erlangen befindlichen Pergamenthandschriften. Mit einer Übersicht über die Pergamenthandschriften der markgräflichen Bibliothek Bayreuth, Erlangen 2004. Gumbertusbibel: S. 5-8.
  • Sprusansky, Svetozar, 450 Jahre evangelisches Ansbach. Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs in der Karlshalle in Ansbach 6. März – 9. April 1978 (Landeskirchliches Archiv Nürnberg: Ausstellungskataloge des Landeskirchlichen Archivs in Nürnberg, 6), Ansbach 1978. Gumbertusbibel: S. 10; Kat. Nr. 1.

Literatur zur Gumbertusbibel

  • 1250 Jahre Ansbach, hg. von Biernoth, Alexander, Ansbach 1998.
  • Sprusansky, Svetozar, 450 Jahre evangelisches Ansbach. Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs in der Karlshalle in Ansbach 6. März – 9. April 1978 (Landeskirchliches Archiv Nürnberg: Ausstellungskataloge des Landeskirchlichen Archivs in Nürnberg, 6), Ansbach 1978. Gumbertusbibel: S. 10; Kat. Nr. 1.
  • Allgemeiner Studentenausschuß der Universität Erlangen-Nürnberg (Hg.), Universitätsführer Erlangen-Nürnberg, Erlangen 1967. Gumbertusbibel: S. 151 (Abbildung).
  • Bange, Ernst Friedrich, Eine bayerische Malerschule des XI. und XII. Jahrhunderts, München 1923. Gumbertusbibel: S.151.
  • Petz-Gebauer, Hannelore, Bibeln aus zwei Jahrtausenden. Ausstellung in der Universitäts-Bibliothek Erlangen, 7. Okt. 23. November 1958 (Schriften der Universitätsbibliothek Erlangen, 2), Erlangen 1958. Gumbertusbibel: Kat. Nr. 22.
  • Boeckler, Albert, Ars sacra. Kunst des frühen Mittelalters; Juni – Oktober 1950, München 1950. Gumbertusbibel: S. 102.
  • Boeckler, Albert, Die Regensburg-Prüfeninger Buchmalerei des XII. und XIII. Jahrhunderts (Bayerische Staatsbibliothek München: Miniaturen aus Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München, 8), München 1924. Gumbertusbibel: S. 54; S. 60.
  • Buchthal, Hugo, Miniature Painting in the Latin Kingdom of Jerusalem, Oxford 1957. Gumbertusbibel: Tafel 146.
  • Cahn, Walter, Die Bibel in der Romanik, München 1982. Gumbertusbibel: S. 175; S. 182; S. 189; S. 198; S. 202; S. 204; S. 211;S. 240; Abb. Nr. 147; Abb. Nr. 153; Abb. Nr. 160; Abb. Nr. 174; Kat. Nr. 3.
  • Cames, Gérard, Byzance et la peinture romane de Germanie. Apports de l’art grec posticonoclaste à l’enluminure à la fresque ottoniennes et romanes de Germanie dans les thèmes de majesté et les Évangiles, Paris 1966. Gumbertusbibel: S. X; S. 21; S. 55 n. 254; S. 78 n. 475; S. 101 n. 749; S. 101 n. 751; S. 110 n. 838; S. 112 n. 862; S. 142f; S. 148-155; S. 160-163; S. 176f; S. 249 n. 26; S. 273 n. 326; S. 278f.
  • Correll, Irmgard, Gottvater. Untersuchungen über seine bildlichen Darstellungen bis zum Tridentinum, zugleich ein Beitrag zur östlichen und westlichen Bildauffassung, Heidelberg 1958. Gumbertusbibel: S. 80-83; S. 179f; Tafel 52.
  • Dodwell, Charles Reginald, Painting in Europe. 800 to 1200 (The Pelican history of art, 34), Harmondsworth 1971. Gumbertusbibel: S.169.
  • Dodwell, Charles Reginald, The pictorial arts of the west. 800-1200, New Haven 1993. Gumbertusbibel: S. 307; Abb. 313.
  • Hamel, Christopher de, Das Buch. Eine Geschichte der Bibel, Berlin 2002. Gumbertusbibel: S. 79; S. 88; Abb. 61.
  • Hampe, Johann Christoph, Paulus. 12 farbige Bilder aus dem 9. bis 13. Jh., Hamburg 1960. Gumbertusbibel: Bild 7 (mit Beschreibung).
  • Haseloff, Arthur, Eine thüringisch-sächsische Malerschule des 13. Jahrhunderts. Der Bildschmuck der Psalterien des Landgrafen Hermann von Thüringen und der verwandten Handschriften, Erster Theil (Studien zur deutschen Kunstgeschichte, 9), Straßburg 1897. Gumbertusbibel: S.365.
  • Heimann, Adelheid, A Twelfth-Century Manuscript from Winchcombe and Its Illustrations. Dublin, Trinity College, MS. 53, in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 28 (1965), S. 86–109. Gumbertusbibel: S. 98; Tafel 16c.
  • Kammerlohr, Otto, Anmerkungen zur Kunstgeschichte, Erlangen 21966. Gumbertusbibel: S. 62.
  • Kammerlohr, Otto, Epochen der Kunst. Band 2: Mittelalter, [Unterrichtswerk in vier Bänden], Erlangen 1973. Gumbertusbibel: S. 64.
  • Kammerlohr, Otto, Broer, Werner, Epochen der Kunst. Band 2: von der karolingischen Kunst zur Spätgotik, München 22006.
  • Karlinger, Hans, Die hochromanische Wandmalerei in Regensburg, mit einem technischen Exkurs von Max Doerner (Einzeldarstellungen zur süddeutschen Kunst, 1), München [u.a.] 1920. Gumbertusbibel: S. 40f; S. 54.
  • Keunecke, Hans-Otto, Die Ansbacher Schloßbibliothek und die Universitätsbibliothek Erlangen, in: Bibliotheksforum Bayern 33 (2005), S. 246–278. Gumbertusbibel: S. 256.
  • Keunecke, Hans-Otto, Die Stiftung der Gumbertusbibel, in: 1250 Jahre Ansbach, hg. von Biernoth, Alexander, Ansbach 1998, S. 63–73.
  • Klemm, Elisabeth, Gab es eine Windberger Buchmalerei?, in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums (1980), S. 7–29. Gumbertusbibel: S. 14f; S. 20-22.
  • Klemm, Elisabeth, Schwerpunkte der Regensburger Buchmalerei im späten 12. und ersten Drittel des 13. Jahrhunderts. Anmerkungen zum Forschungsstand, in: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 63 (2009), S. 9–45. Gumbertusbibel: S. 10-13; S. 16; S. 22; S. 35; S. 40; Abb. 1.
  • Krücke, Adolf, Der Protestantismus und die bildliche Darstellung Gottes, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 13 (1959), S. 59–90. Gumbertusbibel: Abb. Nr. 3.
  • Glauche, Günther, Knaus, Hermann, Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Bd. IV/2 (Bistum Freising. Bistum Würzburg), München 1979. Gumbertusbibel: S.876.
  • Krämer, Sigrid (Hrsg.), Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungs-Bd. I/1 (Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters. Aachen–Kochel), München 1989. Gumbertusbibel: S. 23.
  • Petrozzi, Maria T., Il monte Tabor e Dintorni, Jerusalem 1976. Gumbertusbibel: S. 447.
  • Pirker-Aurenhammer, Veronika, Bilder der „historia divina“. Einführende Betrachtungen zu Herkunft und Bildprogramm der Gumbertusbibel, in: 1250 Jahre Ansbach, hg. von Biernoth, Alexander, Ansbach 1998, S. 74–89.
  • Pirker-Aurenhammer, Veronika, Die Gumbertusbibel, Cod. 1 der Universitätsbibliothek Erlangen. Ein Hauptwerk der Regensburger Buchmalerei der Romanik, in: Romanik in Regensburg. Kunst, Geschichte, Denkmalpflege. Beiträge des Regensburger Herbstsymposions zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege vom 18. bis 20. November 1994, hg. von Paulus, Helmut-Eberhard, Reidel, Hermann, Winkler, Paul W., (Regensburger Herbstsymposion zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege, 2), Regensburg 1996, S. 76–91. Gumbertusbibel: S. 76-91; Taf. 1-2.
  • Pirker-Aurenhammer, Veronika, Die Gumbertusbibel. Codex 1 der Universitätsbibliothek in Erlangen. Ein Regensburger Bildprogramm des späten 12. Jahrhunderts (Regensburger Studien und Quellen zur Kunstgeschichte, 7), Regensburg 2003 (unveränderter Nachdruck der Auflage von 1998).
  • Redenbacher, Franz, Adoratio magorum. Die heiligen drei Könige in der Bibel von St. Gumbertus, gesehen im Rahmen der ikonographischen Überlieferung, in: Buch und Welt. Festschrift für Gustav Hofmann zum 65. Geburtstag dargebracht, hg. von Striedl, Hans, Wieder, Joachim, Wiesbaden 1965, S. 306–334.
  • Romanik in Regensburg. Kunst, Geschichte, Denkmalpflege. Beiträge des Regensburger Herbstsymposions zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege vom 18. bis 20. November 1994, hg. von Paulus, Helmut-Eberhard, Reidel, Hermann, Winkler, Paul W. (Regensburger Herbstsymposion zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege, 2), Regensburg 1996. Gumbertusbibel: S. 76-91; Taf. 1-2.
  • Schmidt, Christel, Die Darstellung des Sechstagewekes von ihren Anfängen bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, Hildesheim 1938. Gumbertusbibel: S.21 (alte Signatur: cod. 121); S.59; S.84.
  • Schuhmann, Günther, Ansbacher Bibliotheken vom Mittelalter bis 1806 (Schriften des Instituts für fränkische Landesforschung an der Universität Erlangen Historische Reihe, 8), Kallmünz/Opf 1961. Gumbertusbibel: S. 7f; S. 223.
  • Schmale, Franz-Josef, Die Glaubwürdigkeit der jüngeren Vita Burchardi. Anmerkungen zur Frühgeschichte von Stadt und Bistum Würzburg, in: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 19 (1959), S. 45–83.
  • Schuhmann, Günther, Ein Streifzug durch Ansbachs Bibliotheksgeschichte, in: 1250 Jahre Ansbach, hg. von Biernoth, Alexander, Ansbach 1998, S. 49–61.
  • Sighart, Joachim, Geschichte der bildenden Künste im Königreich Bayern von den Anfängen bis zur Gegenwart, hrsg. auf Veranlassung u. mit Unterstützung Seiner Majestät des Königs von Bayern Maximilian II., München 1862. Gumbertusbibel: S. 284f.
  • Soder Güldenstubbe, Erik von, Archivalische Quellen, Bibliothek und Schriftsteller der Würzburger Kartause Engelgarten, in: The mystical tradition and the Carthusians, hg. von Hogg, James, (Analecta Cartusiana, 130) 1997, S. 71–85.
  • Steger, Hugo, David rex et propheta. König David als vorbildliche Verkörperung des Herrschers und Dichters im Mittelalter, nach Bilddarstellungen des achten bis zwölften Jahrhunderts (Erlanger Beiträge zur Sprach- und Kunstwissenschaft ; 6, 6), Nürnberg 1961. Gumbertusbibel: S. 230-232; Tafel 26.
  • Vöge, Wilhelm, Eine deutsche Malerschule um die Wende des ersten Jahrtausends. Kritische Studien zur Geschichte der Malerei in Deutschland im 10. und 11. Jahrhundert (Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst / Ergänzungshefte, 7), Trier 1891. Gumbertusbibel: S.242; S. 335 Anm.1.
  • Währen, Max, Zur mehrtausendjährigen Geschichte heutiger Gebäckformen, in: Mannus. Deutsche Zeitschrift für Vor- und Frühgeschichte 41 (1975), S. 271–279. Gumbertusbibel: S. 273-275.
  • Wattenbach, Wilhelm, Das Schriftwesen im Mittelalter, Graz 41958. Zahlten, Johannes, Creatio mundi. Darstellungen der sechs Schöpfungstage und naturwissenschaftliches Weltbild im Mittelalter, Stuttgart 1979. Gumbertusbibel: S. 67; S. 107; S. 111; S. 118; S. 173; S. 179; S. 252; Anhang Nr. 176 (alte Signatur cod. 121); Abb. 111; Abb. 197.
  • Zwanzig, Christofer, Gründungsmythen fränkischer Klöster im Früh- und Hochmittelalter (Beiträge zur Hagiographie 9). Stuttgart 2010, S. 364 und 368.

Literatur zu Ansbach, Gumbertus und Gumbertusstift

  • Vita s. Gumberti, in: Acta Sanctorum, Iuli IV, Sp.69-71.
  • Bayer, Adolf, S. Gumbertus. Kloster und Stift in Ansbach. Beiträge zum 1200 jährigen Gedenken 748/1948 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, IX. Reihe: Darstellungen aus der fränkischen Geschichte, 6), Würzburg 1948.
  • Bayer, Adolf, Neue Forschungen für das Kloster St. Gumbertus in Ansbach, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken 72 (1952), S. 74–76.
  • Dallhammer, Hermann, Das St. Gumbertusstift: Ansbachs harter Kern im Mittelalter, in: 1250 Jahre Ansbach, hg. von Biernoth, Alexander, Ansbach 1998, S. 11–47.
  • Dehio, Georg, Franken (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Bayern, 1), München [u.a.] 2 1999.
  • Frank, Hieronymus, Die Klosterbischöfe des Frankenreiches. Münster i. W. 1932, S. 145f.
  • Huscher, Wilhelm, Ist denn wirklich St. Gumbertus, der Stifter des ehemal. Benediktinerklosters in Ansbach, eine bloße mythische Person gewesen?, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken 9 (1839), S. 107–145.
  • Jehle, Manfred: Kirchliche Verhältnisse und religišse Institutionen an der oberen Altmühl, Rezat und Bibert. Klšster, Pfarreien und jüdische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit (Mittelfränkische Studien 20). Ansbach 2009.
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  • Kehr, Paul Fridolin, Brackmann, Albert, Regesta pontificum Romanorum / Germania pontificia. Provincia Maguntinensis, 3, Dioeceses Strassburgensis, Spirensis, Wormatiensis, Wirciburgensis, Bambergensis 1935.
  • Keller, Karl Heinz, Katalog der lateinischen Handschriften der Staatlichen Bibliothek (Schloßbibliothek) Ansbach. Band 1: Ms. lat. 1 – Ms. lat. 93, Wiesbaden 1994.
  • 250 Jahre barocke Kirche St. Gumbertus, hg. von Kreßel, Konrad, Ansbach 1988. Merian, Matthaeus, Merian Franken, Frankfurt 1648.
  • Koch, Robert, Das Kloster des Gundpertus und Chorherrenstift St. Gumbert zu Ansbach. In: 1250 Jahre Bistum Würzburg. Archäologisch-historische Zeugnisse der Frühzeit (Begleitband zur Ausstellung im Marmelsteiner Kabinett vom 29. Mai bis 26. Juli 1992). Hrsg. von Jürgen Lenssen/Ludwig Wamser. Würzburg 1992, S. 229Ð234.
  • Glauche, Günther, Knaus, Hermann, Bistum Freising. Bistum Würzburg (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, IV/2), München 1979. Gumbertusbibel: S.876.
  • Krämer, Sigrid (Hrsg.), Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters. Aachen-Kochel (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Ergänzungsband I/1), München 1989. Gumbertusbibel: S. 23.
  • Neckermann, Karl, Heimatscholle Vilchband, Mannheim 1937.
  • Poncelet, Albert, La vie de S. Gombert d’Ansbach, in: Analecta Bollandiana 28 (1909), S. 272–280.
  • Scherzer, Walter, Der Übergang des Klosters St. Gumbert zu Ansbach aus dem Besitz Karls des Großen in die Zuständigkeit Bischof Bernwelfs von Würzburg. (Ein Beitrag zur Diplomatik Karls des Großen und Ludwigs des Frommen), in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 14/15 (1952/1953), S. 97–117.
  • Scherzer, Walter, St. Gumbert, Kloster und Stift, in: 250 Jahre barocke Kirche St. Gumbertus, hg. von Kreßel, Konrad, Ansbach 1988, S. 29–44.
  • Scherzer, Walter, Urkunden und Regesten des Klosters und Stiftes St. Gumbert in Ansbach (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte / 3, 5), Neustadt/Aisch 1989.
  • Schuhmann, Günther, Die Stiftskirche St. Gumbert zu Ansbach und die Markgrafen, in: 250 Jahre barocke Kirche St. Gumbertus, hg. von Kreßel, Konrad, Ansbach 1988, S. 45–58.
  • Soder Güldenstubbe, Erik von, Leben und Bedeutung des heiligen Gumbert von Ansbach, in: 250 Jahre barocke Kirche St. Gumbertus, hg. von Kreßel, Konrad, Ansbach 1988, S. 11–28.
  • Stamminger, Johann B., Franconia sancta, Bd. 1, Würzburg 1881. S. 387-400
  • Wagner, Heinrich, Die Würzburger Bischöfe 741–842. In: Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter 65, 2003, S. 17–43, hier besonders S. 23ff.
  • Wendehorst, Alfred, Die Bischofsreihe bis 1254 (Germania sacra, Neue Folge, 1: Provinz Mainz, Teil 1: Bistum Würzburg) 1962. S. 21, 23 und 169
  • Zimmermann, Gerd, Patrozinienwahl und Frömmigkeitswandel im Mittelalter dargestellt an Beispielen aus dem alten Bistum Würzburg, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 20 (1958), S. 24–126.

English version below

Kraków, Biblioteka Jagiellońska Ms. 522, f. 1r

Unter den römischen Historikern ragt die Gestalt des in Padua geborenen und tätigen Titus Livius (gest. um 17 n.Chr.) heraus. Nicht nur schrieb er eine monumentale Geschichte Roms von der Gründung der Stadt bis Augustus in 142 Büchern (Annalen oder Ab urbe condita libri), sondern er wurde schon in antiken Zeiten viel gelesen. In römischen Bibliotheken fanden sich Abschriften des Werkes und nicht selten sein Porträt, und er ist einer der wenigen lateinischen Historikern, deren Stil schon in der Antike musterhaft wirkte. Seit der Renaissance gehört er zu den am meisten rezipierten römischen Schriftstellern überhaupt (und zwar nicht nur in der Schule!), er kann somit als einer jener antiken Autoren gelten, die zum gemeinsamen europäischen Erbe einen gewichtige Beitrag geleistet haben.

Bis zum 16. Jh. fand Livius weit weniger Leser als vorher, obwohl seine Werke in vielen europäischen Zentren relativ häufig abgeschrieben wurden. Doch hat diese Epoche insgesamt eine entscheidende und z.T. weit unterschätzte Bedeutung für die Überlieferung des Livius, denn ohne die mühsam per Hand gefertigten Abschriften, die Mönche, Kleriker und Laien im Zeitalter des handgeschriebenen Buches schufen, wäre Livius für uns heute nur noch ein Name.

 

 

 

Das Projekt „Livius im Mittelalter“ umfasst mehrere Teilbereiche.

 

Livius im Mittelalter. Internationale Tagung in Erlangen (Friedrich-Alexander- Universität) und Bamberg (Staatsbibliothek), 26. und 27. Juni 2025, mit Publikation der Ergebnisse

Vertreter und Vertreterinnen der Geschichte, Kunstgeschichte, Klassischen und Mittellateinischen Philologie aus Deutschland, Italien, Polen und der Schweiz werden unterschiedliche Aspekte der Livius-Rezeption in Spätantike, Mittelalter und Humanismus behandeln. Es ist geplant, diese Beiträge in einem Band zu veröffentlichen.

Kontakt: Michele.Ferrari@fau.de

 

Restaurierung der Livius-Handschrift Ms. 522 der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau

Der Lehrstuhl hat sich bemüht, Mittel für die Restaurierung diesen wichtigen Textzeugen der Dekaden 21-30 zu finden, der sich in einem schlechten Zustand befindet. Der Codex wurde in Padua, den Geburtsort des Titus Livius, im zweiten Viertel des 14. Jh. von einem geübten Kopisten geschrieben. Die spätere Geschichte der Handschrift verdient besondere Aufmerksamkeit. Der Codex wurde nämlich noch im 14. Jahrhundert vom berühmten Dichter und Schriftsteller Francesco Petrarca (gest. 1374) wohl in Padua selbst eingesehen, der darin einige handschriftliche Notizen hinterließ. Drei Generationen später kam der Codex nach Krakau im Gepäck des Humanisten Jan Długosz (gest. 1480), der ihn wohl während einer Italienreise erworben hatte. Długosz ist der Vater der modernen polnischen Geschichtsschreibung und einer der bedeutendsten europäischen Historiker im 15. Jahrhundert. Er las Livius in dieser Handschrift, wie seine Einträge darin beweisen, und schrieb selbst seine lateinischen Annalen des Polnischen Reiches in formaler Anlehnung an Livius. Die Handschrift Ms. 522 ist somit ein Objekt, in dem europäische Kulturgeschichte von der Antike bis zur Renaissance in einzigartiger Weise vereint wird.

Namhafte Spenden von Privatpersonen sowie der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS aus Hamburg ermöglichen nun die Rettung dieses bedeutenden Manuskriptes. Den Spendern sei herzlich gedankt.

Kontakt: Michele.Ferrari@fau.de

 

Publikation über Livius im Mittelalter

Des Kaisers neue Bücher: Mittelalterliche Handschriften der Bamberger Kaiser-Heinrich-Bibliothek in 50 Porträts. Herausgegeben von Bettina Wagner und Christof Rolker. Wiesbaden, Reichert Verlag, 2024

In diesem im Oktober 2024 erschienenen Band wird u.a. die reiche Livius-Überlieferung im mittelalterlichen Bamberg behandelt.

 

Livy in the Middle Ages

Among Roman historians, the figure of Titus Livy (d. ca. 17 C.E.), who was born and worked in Padua, stands out. Not only did he write a monumental history of Rome from the city’s foundation to Augustus in 142 books (the Annals or Ab urbe condita libri), but he was also widely read in ancient times. Copies of his work and, not infrequently, his portrait as well were found in Roman libraries, and he is one of the few Latin historians whose style was regarded as exemplary even in antiquity. Since the Renaissance, he has been one of the most widely read Roman writers (and not merely in schools!), and so he justifiably holds a place among those ancient authors who made an important contribution to the common European heritage.

Until the sixteenth century, Livy found fewer readers than before, although his works were copied relatively frequently in many European centers. Nevertheless, this epoch as a whole has a crucial and sometimes underestimated significance for the tradition of Livy, because without the painstaking work of monks, clerics and laypeople in the age of handwritten books, Livy would be merely a name for us today.

The project “Livy in the Middle Ages” consists of several areas.

Livy in the Middle Ages. International Conference in Erlangen and Bamberg, 26 and 27 June 2025, with publication

Representatives of history, art history, and classical and medieval Latin philology from Germany, Italy, Poland and Switzerland will deal with different aspects of the reception of Livy in Late Antiquity, the Middle Ages and the Renaissance. These contributions will be published in an edited volume.

Contact: Michele.Ferrari@fau.de

 

Restoration of the Livy Manuscript Ms. 522 in the Jagiellonian Library in Kraków

The Department of Medieval Latin has raised funds for the restoration of this important textual witness of the third decade (books 21–30) of Livy’s work, which is in poor condition.The codex was written in Livy’s birthplace Padua in the second quarter of the fourteenth century by an experienced copyist. The subsequent history of the manuscript merits special attention. For the codex was viewed during the fourteenth century, probably in Padua, by the famous poet and writer Francesco Petrarch (d. 1374), who left handwritten notes in it. Three generations later, the codex came to Kraków in the luggage of the humanist Jan Długosz (d. 1480), who had probably acquired it during a trip to Italy. Długosz is the father of modern Polish historiography and one of the most significant European historians of the fifteenth century. He read Livy in this manuscript, as his entries in it prove, and his own Annals of the Polish Empire, written in Latin, reveal a formal dependence on Livy. The Kraków manuscript Ms. 522 is thus an object that unites European cultural history in a unique way.

Donations from private individuals and from  the ZEIT STIFTUNG BUCERIUS at Hamburg have now made it possible to save this important manuscript. Many thanks to the donors.

Contact: Michele.Ferrari@fau.de

 

Publication about Livy in the Middle Ages

Des Kaisers neue Bücher: Mittelalterliche Handschriften der Bamberger Kaiser-Heinrich-Bibliothek in 50 Porträts. Herausgegeben von Bettina Wagner und Christof Rolker. Wiesbaden, Reichert Verlag, 2024

In this volume, a chapter focuses on the surprisingly rich Livy tradition in medieval Bamberg (Msc. Class. 34, 35, 35a).